TEDDYKLINIK & KEHRMASCHINENPARCOUR
Von: Rolf Müller, KreuznacherNachrichten.de
BAD KREUZNACH (26.08.12). Mit vielen kleinen fröhlichen Attraktionen für ganz junge Besucher und vielen, sehr interessanten Informationen für Erwachsene, feierte der „FÖRDERVEREIN KINDERKLINIK“ („KIFÖ“) auf dem Kornmarkt sein alljährliches Sommerfest.
Natürlich würde der Verein sich weiterhin vehement dafür einsetzen, dass die Frühchenstation auch in Zukunft in Bad Kreuznach erhalten bleibe, so Vereinsvorsitzende Nicole Schleider. Die Versorgung von Frühchen müsse in Nähe des Wohnortes der Eltern erfolgen um einen häufigen Kontakt zu dem Kind gewährleisten zu können.
Als nächstes Projekt sind im Krankenhaus der Diakonie zwei Familienzimmer geplant. So können, beispielsweise, nach der Niederkunft der Frau, auch Väter stationär mit aufgenommen werden. Das höre sich im ersten Moment vielleicht lustig an, doch sei der schnelle Kontakt des Kindes zum Vater genauso wichtig, wie der zur Mutter, erklärt Petra Flommersfeld, Stationsleiterin der Neugeborenenstation. Die beiden Familienzimmer sollen Anfang des kommenden Jahres bezugsfähig sein.
Damit das Neugeborene auch nach einem Kaiserschnitt schnell den Kontakt zur Mutter hat, soll außerdem ein entsprechender Monitor angeschafft werden, um damit die Vitalwerte der Frau nach der Narkose überwachen zu können.
Attraktionen für Kinder
Die Teddyklinik ist schon ein echter Klassiker beim Sommerfest des „KIFÖ“. Hier können Kinder die vermeintlichen Wunden ihrer Kuscheltiere versorgen lassen. Hintergrund aber ist, den Mädchen und Jungen die Angst vor dem Krankenhaus zu nehmen, denn hier erfahren sie, was alles während einer normalen Behandlung oder gar einer Operation passiert. (Foto: Röntgenbild eines Stoffhasen in der Teddyklinik)
Eine neue Attraktion war zweifelsohne der Hindernisparcours, den die Kinder, unter fachlicher Anleitung, mit einer richtigen Kehrmaschine durchfahren konnten. Nach einer Tombola zugunsten des „KIFÖ“ auf ihrem Mitarbeiterfest bot die Gebäudereinigungsfirma „WISAG“ dem Verein auch weitere Unterstützung an. So kam es zu dieser lustigen Idee. (Foto: Olaf Ahlhelm, Betriebsratsvorsitzender der „WISAG“)
Natürlich gab es aber auch wieder Tische zum Malen und Basteln, Kinderschminken, eine Hüpfburg und eine Kuchentheke. (Foto: Vorbereitungen zum Kinderschminken)
Der „Förderverein Kinderklinik“
„KIFÖ“ schreibt dazu in seiner Selbstdarstellung: „Der Förderverein wurde 1990 von Eltern gegründet, die sich gegen die Schließung der Kinderklinik einsetzten. Bereits ein Jahr zuvor hatten sich die Betroffenen zusammengeschlossen und es durch ihr hartnäckiges Engagement geschafft, die Kinderstation zu retten.
20 Jahre später ist die Diskussion wieder aktuell: die Gesundheitspolitiker beraten darüber, eine Mindestanzahl von Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1250 g für die Frühchen-Station vorzuschreiben. In den Jahren 2008 wurden 28, 2009 31 und 2010 30 Frühgeborene unter einem Gewicht von 1500 g geboren – für den Gemeinsamen Bundesausschuss zu wenig und dies würde das Aus für die Frühchen-Station bedeuten. Wir kämpfen dagegen an, damit auch die Allerkleinsten von Anfang an und vor Ort fachgerecht versorgt werden können. Denn beim Start ins Leben zählen oft Sekunden und lange Transportwege dürfen nicht das Wohl des Kindes gefährden.
Bis heute unterstützt der Verein alle Stationen der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin der kreuznacher diakonie. Dabei sind uns neue medizintechnische Geräte genau so wichtig wie eine kindgerechte Ausstattung der Klinik. Wir versuchen, den Kindern und Eltern den Klinikaufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.“ http://www.kinderfoerderverein-kh.de/