Jahrmarkt 2012 – Rotes Kreuz gibt nützliche Tipps für Jahrmarktsbesucher

NIX WIE ENUNNER – ABER SICHER
Rotes Kreuz gibt Tipps für Jahrmarktsbesucher

Von: Philipp Köhler, Pressesprecher des DRK Kreisverband

BAD KREUZNACH. Nur noch wenige Tage, dann heißt es auch für die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes „Nix wie enunner“ auf den Kreuznacher Jahrmarkt. Von Donnerstagabend bis zum Mittwochmorgen werden über 60 Ehrenamtliche des DRK Kreisverbandes Bad Kreuznach e.V. ihren Dienst auf dem Kreuznacher Jahrmarkt leisten. Für das Rote Kreuz ist der Jahrmarkt eines der Highlights im Jahreskalender, denn auch für die Ehrenamtlichen gilt: Es gibt nur zwei Jahreszeiten, vor dem Jahrmarkt und nach dem Jahrmarkt.
Die Sanitäter, Rettungssanitäter und Rettungsassistenten, sowie einige Ärzte werden während des Jahrmarkts rund um die Uhr für die medizinische Betreuung der Jahrmarktsbesucher sorgen.
Auch die vielen Schausteller werden vom Roten Kreuz im Notfall versorgt.

112 – Die Nummer für schnelle Hilfe, auch auf dem Jahrmarkt

Besucher die dringende medizinische Hilfe auf dem Jahrmarkt benötigen, erreichen die Leitstelle Bad Kreuznach unter Telefon 112. Die Integrierte Leitstelle steht in ständigem Kontakt mit der DRK Einsatzleitung auf dem Jahrmarkt. Geht hier ein Notruf ein, wird sofort ein Einsatzteam zum Notfallort geschickt. „Unsere Helfer kennen sich gut auf dem Jahrmarktsgelände aus.  Zusätzlich zur Ortskenntnis hilft uns ein großer Jahrmarktsplan mit Planquadraten. So können wir unsere Einsatzteams gezielt zum Notfallort lotsen.“ erläutert DRK Einsatzleiter Thomas Decker das Notrufkonzept. Darüber hinaus können sich Hilfesuchende jederzeit an die Standbetreiber wenden, denn diese können das DRK direkt verständigen. Traditionell wird das DRK auf dem Jahrmarkt an zwei Standorten präsent sein: An der Hauptwache an der Güterbahnhofstraße und am anderen Ende am Naheweinzelt. Zusätzlich setzt das Rote Kreuz auf mobile Einsatzteams, die sich auf dem Festgelände bewegen. „Wir sind für alle Fälle gut gerüstet und haben uns sowohl auf Kleinigkeiten wie auch auf akute Notfälle gut vorbereitet und unsere Helfer freuen sich auf die kommenden Tage auf dem Bad Kreuznacher Jahrmarkt.“ freut sich DRK-Sprecher Philipp Köhler.

Kooperation mit der kreuznacherdiakonie für Menschen mit Behinderungen

Eine Neuheit wird in diesem Jahr die Kooperation des DRK Bad Kreuznach mit der kreuznacherdiakonie sein. In den Räumlichkeiten des Roten Kreuzes auf dem Jahrmarkt wird das Rehabilitationszentrum Bethesda der kreuznacherdiakonie zu festen Zeiten einen Servicestützpunkt für Menschen mit Behinderungen anbieten. Die Mitarbeiter der kreuznacherdiakonie sind am Freitag, den 17. August von 17:00 – 01:00 Uhr und am Samstag, den 19. August von 14:00 – 20:00Uhr vor Ort und unterstützen hilfebedürftige Menschen bei Toilettengängen, Kleiderwechsel, dem Einkauf und Verzehr von Essen und Getränken, sowie bei der Organisation eines Fahrdienstes. Pflegeutensilien werden vor Ort bereitgehalten.

Damit der Jahrmarktsbesuch für alle ein Vergnügen bleibt, hält das Deutsche Rote Kreuz ein paar wichtige Tipps bereit:

1.       Kinder auf dem Jahrmarkt: Telefonnummer mitgeben und erreichbar bleiben

Kinder bewegen sich oft schnell und spontan. Da kann es schon einmal passieren, dass eines verloren geht. Daher empfiehlt das Rote Kreuz, dass Kinder stets die Telefonnummer von Eltern oder Großeltern bei sich tragen sollten. Besonderer Tipp: Immer auch eine Telefonnummer von einem Familienmitglied angeben, das nicht auf dem Jahrmarkt ist. So kann man auch bei leerem Handyakku jemanden erreichen. Im besten Falle stellt man dem Kind eine kleine „Visitenkarte“ mit Telefonnummer und Adresse zusammen. Irgendwann ist es soweit: Jugendliche erkunden den Jahrmarkt nicht mehr mit den Eltern, sondern alleine oder mit Freunden. Hier hilft es mit den Jugendlichen klare Regeln zu vereinbaren und erreichbar zu bleiben. Muß, trotz aller Vorsicht, doch einmal die Hilfe des DRK in Anspruch genommen werden, so haben die Helfer des Roten Kreuzes die Möglichkeit die Eltern anzurufen.
 
2.       Heiße Tage auf dem Jahrmarkt: Hitzetipps vom Roten Kreuz

Die Wetterdienste haben sich festgelegt: Am Jahrmarkt erwarten uns Temperaturen bis über 30°C. Da kann der ausgiebige Bummel über das Festgelände schon mal zur Belastung für Körper und Kreislauf werden. Daher raten die Experten vom DRK: Besucher sollten schon vor dem Jahrmarkt ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser, Saftschorle oder Tee trinken. Auch auf Sonnenschutz sollten Jahrmarktsbesucher achten – vor allem bei Kindern. Hier helfen Sonnencreme und eine Kopfbedeckung. Wichtig: Gerade Kinder und sind bei großer Hitze besonders gefährdet. Erste Anzeichen für Flüssigkeitsmangel können Kreislaufbeschwerden oder Kopfschmerzen sein. Muskelkrämpfe besonders in den Beinen oder ein plötzlicher Kreislaufkollaps kündigen einen Hitzenotfall an. Alkoholkonsum stellt – bei Jung und Alt – einen Gefährdungsfaktor dar, da er durch vermehrte Ausscheidung zu gesteigerten Flüssigkeitsverlusten führt. Bei Hitze verschärft sich das Problem, denn es wird zusätzlich noch mehr Flüssigkeit durch Schwitzen ausgeschieden.
 
3.       Vorbeugung ist besser als Behandeln – Tipps zu Insektenstichen
Limonade und Süßigkeiten locken Insekten an – das ist kein Geheimnis. Gerade auf dem Jahrmarkt, wo sich unzählige süße Düfte mischen und Süßes einfach zum Fest dazugehört, steigt die Gefahr von Insektenstichen. Deshalb empfiehlt das DRK: Decken Sie Getränke und Nahrung im Freien immer ab, trinken Sie aus dunklen Gefäßen, wie Getränkedosen, möglichst nur mit Strohhalm und schauen Sie sich jeden Bissen und jedes Getränk vor der Einnahme gut an. Bei einem Insektenstich im Mundraum und insbesondere im Rachenraum können Schleimhäute und Zunge anschwellen. Innerhalb kürzester Zeit können sich die Atemwege verengen oder ganz verschließen. Alarmieren Sie in jedem Fall sofort den Rettungsdienst (Notruf: 112) und kühlen Sie ganz schnell von innen und außen. Lassen Sie den Patienten Eiswürfel oder Speiseeis lutschen (wenn er schlucken kann!) und kühlen sie den Hals mit kalten Umschlägen oder Kühlelementen (nicht direkt auf die Haut), bis der professionelle Hilfe eintrifft.